Viele Webseiten sind mit Cookies und Tracking-Tools ausgerüstet. Der Besucher hat kaum noch eine Kontrolle, welche Daten erfasst und wie verwendet werden. Gefahren durch Hacker und Cyberkriminellen lauern auf einigen Webseiten. Antivirenprogramme helfen, aber können keinen hundertprozentigen Schutz bieten.
Mit einer VPN (Virtual Private Network) surfen Sie anonym und sichern im Internet. Der Datenverkehr von Ihrem Rechner zum Zielserver wird über einen durch eine Verschlüsselung gesicherten Datentunnel geleitet. Ihre IP-Adresse und der Standort Ihres Rechners ist nicht mehr erkennbar. Ihr Rechner ist besser vor den Angriffen von Hackern und Cyberkriminellen geschützt. Sie surfen sicherer. Sie erhalten verschiedene IP-Adressen und können auch Webseiten besuchen, deren Zugang sonst nicht möglich ist. Doch ist das Ganze auch kostenlos möglich? Wir geben Antworten und einen Überblick der besten „Free VPNs“.
Was genau ist ein VPN-Client?
VPN funktioniert über spezielle Software. Ihr Rechner wird zu einem VPN-Client. Die Software stellt die Verbindung zu einem VPN-Server her. Die Daten, die gesendet oder empfangen werden, werden über diese Verbindung verschlüsselt übertragen bzw. empfangen. Eine neue IP-Adresse erhält der Anwender vom VPN-Server. Die eigene IP-Adresse wird nicht in das Internet übertragen. Auch der eigene Standort wird nicht übermittelt. Einige VPN-Server bieten dem Anwender auch an, das Land zu wählen, von dem sie eine IP-Adresse erhalten. Auf diese Weise können Sie nicht nur Ihre eigene Identität verbergen, Ihre Privatsphäre schützen, sondern auch US-Streamingdienste nutzen. So ist der Zugang zum neuen Streaming-Anbieter HBO Now über eine VPN-Verbindung möglich.
Der VPN-Server stellt all seinen Nutzern ein Paket aus IP-Adressen zur Verfügung. Aus dieser Sammlung erhalten Sie jedes Mal, wenn Sie den VPN-Dienst nutzen, eine der möglichen IP-Adressen.
Die Standortermittlung bestimmter Webtools, wie dem Google AdSense-Code, ist nicht möglich. So kann der Besitzer einer Webseite nicht mehr erkennen, woher Sie sind. Geoblocking-Funktionen greifen nicht mehr. Einige Anbieter von Streamingdiensten oder Internetspielen nutzen diese Technik, um ihre Angebote regional zu beschränken. So können Sie zum Beispiel Ihr Sky-Programm nicht bei Ihrem Asienurlaub nutzen – es sei denn, Sie haben zuvor einige Filme auf Ihren Rechner geladen. Schalten Sie die Geoblocking-Funktion mit VPN aus und gaukeln dem Anbieter vor, Sie wären in Köln und nicht in Bangkok, können Sie den Streaming-Dienst nutzen.
VPN können Sie auch auf Rechnern nutzen, die Sie mit anderen teilen. Die Browser-History, der Cache und die Cookies verraten, welche Webseiten Sie besucht haben. Das müssen andere Familienmitglieder oder Kollegen nicht wissen. Mit einer VPN-Verbindung surfen Sie anonym.
VPN kommt auch in Firmen, Behörden und Schulen zum Einsatz, bei denen die Anwender von außen auf ein internes Netzwerk zugreifen müssen. Die Client-Software steht für alle wichtigen Betriebssysteme zur Verfügung, ebenso für Android- und Apple-Smartphones. Für Chrome, Firefox und andere Browser gibt es PlugIns.
Sind die kostenlosen Angebote sicher und zuverlässig? Welche Unterschiede gibt es zwischen den kostenlosen VPN´s und den günstigen Premium-Angeboten? Gibt es hier eine höhere Sicherheit und keine Datenlimits? Wir haben uns die gratis-VPN´s, die besten kommerziellen Angebote unter 5,- EUR pro Monat und die VPN-Angebote der bekanntesten Antiviren-Hersteller einmal genauer angesehen. Wir verraten Ihnen, welche Unterschiede es gibt, wo Sie aufpassen müssen und bei welchen VPN-Anbietern Sie gut aufgehoben sind.
Kostenlose VPN-Clients vs. kommerzielle Anbieter
Bei der Auswahl eines VPN-Anbieters haben Sie die Wahl, zwischen einem kostenlosen Angebot oder einem kommerziellen. Schauen Sie sich vor der Auswahl eines Anbieters genau das Angebot an. Beurteilen Sie die Features, die Ihnen geboten werden und werfen Sie auch einen Blick auf Beurteilungen, Kommentare und Internettests.
Bei kostenlosen VPN-Anbietern ist die Zahl der Nutzer, die Geschwindigkeit der Datenübertragung und oft auch die Menge der übertragenen Daten begrenzt. Einige Gratis-VPN-Anbieter überwachen Ihr Surfverhalten und verkaufen die erhaltenen Daten an Unternehmen. Das anonyme Herunterladen von Daten und der Zugriff auf nicht-europäische Dienste ist bei einigen Anbietern nicht möglich. Die Beschränkungen sind aber bei den verschiedenen Anbietern ganz unterschiedlich. Es lohnt sich daher, genauer hinzusehen. Wir haben Ihnen in einer Tabelle die Einschränkungen der wichtigsten kostenlosen VPN-Anbietern aufgeführt. Die Angebote haben wir uns alle genau angesehen und stellen Ihnen jeden VPN-Anbieter einzeln vor.
VPN-Netzwerke, die von einer Community betrieben werden, nutzen andere Netzwerke und teilen Verbindungen miteinander. Hola ist ein Beispiel dafür. Das Netzwerk besitzt keine eigenen Server. Hier übernehmen die Clients der anderen Anwender die Server-Funktion. Deine Daten werden also über die Rechner anderer Anwender geleitet. Das Netzwerk lebt vom Community-Gedanken und dem Vertrauen der Anwender untereinander.
Kommerzielle VPN-Anbieter bieten oft ein Testangebot an. Über einen bestimmten Zeitraum können Sie die Funktionsfähigkeit des Netzwerkes testen. Sind Sie zufrieden, bleiben Sie bei dem Anbieter und zahlen einen monatlichen Betrag für die Nutzung. Es spricht aber nichts dagegen, vor Anlauf des Testzeitraumes den Vertrag mit dem Anbieter zu kündigen.
Die Nutzung eines VPN-Anbieters mit kostenlosem Angebot lohnt sich vor allem, wenn das Datenlimit des Anbieters ausreicht. Wenn Sie keine Filme streamen und sehr große Dateien auf Ihren Rechner laden, kann dies durchaus funktionieren. Hier hilft es, den Anbieter einmal auszuprobieren und zu überprüfen, ob die Beschränkungen für das eigene Surfverhalten passen oder eher nicht.
Free VPN: Tabelle der besten Gratis VPN Clients 2024
1 – plus jeweils 5 GB für jeden vermittelten neuen Premium-Benutzer
2 – möglich sind höchstens 15 GB wenn der Benutzer bestimmte Ziele erreicht
3 – plus jeweils 3 GB für jeden vermittelten neuen Premium-Benutzer
Einige kostenlose VPN-Anbieter installieren Spyware und Malware auf Ihrem Rechner und spionieren Sie so aus. Hier ist Vorsicht geboten. Einige VPN-Anbieter haben Ihren Firmensitz in China. Hier muss bezweifelt werden, dass diese den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen. Auf der anderen Seite muss man sich natürlich fragen, was will ein IT-Anbieter aus China mit den Daten eines Anwenders aus Deutschland. Aber: Als Unternehmer sollten Sie sich nicht für einen VPN-Anbieter aus China entscheiden.
Bei kostenpflichtigen VPN-Anbietern profitieren Sie von vielen besseren Features. Sie haben kein Daten- und kein Geschwindigkeitslimit. Der Anbieter unterhält in der Regel mehr Server und achtet sehr viel mehr auf den Schutz Ihrer privaten Daten und auf sichere Datenverbindungen, als ein kostenloser VPN-Anbieter. Darüber hinaus genießen Sie noch weitere Vorteile. Sie können den Zugang auch über eine App von Ihrem Smartphone oder Tablet nutzen und ihn sogar mit Freunden, Familienmitgliedern und Kollegen teilen. Für die meisten kostenpflichtigen VPN-Anbieter müssen Sie schon einen guten Preis jeden Monat zahlen. Aber es gibt hier auch Ausnahmen: Einige Premium-Anbieter bieten für eine sehr geringe Gebühr einen Zugang in Ihr VPN-Netz an. Ein Beispiel hierfür ist Surfshark. Hier müssen Sie nur 2,- EUR im Monat zahlen und erhalten sehr gute Features.
Kostenlose VPN-Netzwerke mit einem Haken
Einige kostenlose VPN-Netzwerkanbieter geben Ihre Daten weiter, verkaufen diese oder geben Ihre Bandbreite an andere Anwender weiter. Einige Anbieter schränken mit Absicht die Bandbreite und Datenmenge ein, damit Sie sich für den besseren kostenpflichtigen Zugang des Anbieters entscheiden. Wir haben einige VPN-Anbieter in einer Tabelle aufgeführt, bei denen Sie aufpassen müssen.
1 – DMCA ist die Abkürzung für Digital Millenium Copyright Act. Darunter verbirgt sich ein Gesetz der USA, welches Urheberrechte schützen soll. Mit dem 1996 verabschiedeten Gesetzestext ist es möglich, nach Urheberrechtsverletzungen über das Internet zu suchen und diese strafrechtlich zu verfolgen.
Welcher kostenlose VPN-Client ist der Beste?
Bei den verschiedenen VPN-Netzwerken können wir kein „bestes“ empfehlen. Jeder Anwender hat andere Vorlieben. Schauen Sie sich die Eigenschaften und Möglichkeiten der VPN-Netzwerke genauer an und suchen Sie sich das für Ihr Surfverhakten am besten geeignetste heraus.
ProtonVPN bietet mit seiner kostenlosen Version eine sehr einfach zu bedienende Software an. Die Daten werden sehr gut verschlüsselt. Sie surfen anonym durchs Internet. Der Download über ein P2P-Netzwerk ist nicht möglich. Der Zugriff auf Streaming-Dienste ist manchmal möglich. Hier kommt es auf den Server an, den Sie verwenden. Die Menge der Daten, die Sie senden oder empfangen, ist nicht begrenzt. Ab und zu bietet Proton eine Werbeaktion an und Sie können den Premium-Zugang für eine Woche kostenlos nutzen.
Bei Hide.me müssen Sie mit einem Datenlimit von 10 GB im Monat leben. Wenn Sie keine Filme streamen und keine großen Datenmengen übertragen, dann ist das zu akzeptieren. Hide.me kann auf mehreren Plattformen verwendet werden. Unterstützt werden Windows-Rechner, Mac OS-Systeme, Android, i OS und Fire OS.
Der kostenlose Tarif von Tunnelbear ist mit einem Datenlimit von 500 MB pro Monat beschränkt. Bewerben Sie die Software auf Twitter, können Sie 1,5 GB nutzen. Die Oberfläche der VPN-Software ist einfach zu bedienen. Der Anbieter unterhält 23 Server. Diese können Sie im kostenlosen Free-Tarif auch alle auswählen und nutzen. Das macht sich in der Geschwindigkeit der Datenverbindung deutlich bemerkbar. Bei Hide.me und ProtonVPN sind die wenigen Server oft sehr stark frequentiert. Das drückt die Geschwindigkeit der Datenverbindungen nach unten. Sie können einige ausländische Streamingdienste mit einer VPN-Verbindung bei Tunnelbear nutzen. Netflix USA funktioniert leider nicht. Auch das Nutzen von P2P-Diensten ist leider nicht möglich.
Auch Windscribe bietet eine einfacher Installation seiner Software an. Die VPN-Anwendung besitzt eine benutzerfreundliche Oberfläche und ist einfach zu bedienen. Das Datenlimit besteht hier bei 2 GB. Wenn Sie Windscribe Ihre E-Mail-Adresse übermitteln, können Sie 10 GB pro Monat nutzen. Twittern Sie über Windscribe, erhalten Sie noch einmal 5 GB extra. Die Funktionen des VPN-Netzwerkes werden nur in englischer Sprache beschrieben. Die Sicherheit, die Windscribe bietet, ist ausreichend. Streaming-Dienste können mit Windscribe leider nicht genutzt werden. Die Auswahl von nur drei Servern macht sich schnell bemerkbar. Sind die Server stark frequentiert, geht die Geschwindigkeit der Verbindungen nach unten.
Bei ZoogVPN nutzen Sie eine sehr gut gesicherte VPN-Verbindung. Nach eigenen Angaben ist der Sicherheitslevel bei der kostenpflichtigen Version höher, als bei der kostenlosen Version. Es stehen hier nur 3 Server zur Auswahl bereit. Es gibt bei der kostenlosen Version ein Datenlimit von 2 GB und ein Geschwindigkeitslimit. Bei ZoogVPN können Sie ausländische Streamingdienste und P2P-Dienste nutzen.
Günstige VPN-Clients: Premium-Anbieter für kleines Geld
Nicht jeder Premium-Anbieter bietet seine Leistungen für einen hohen Preis an. Bei einigen Anbietern von kostenlosen VPN-Zugängen erhalten Sie für einen recht geringen Preis ein Paket mit weniger Einschränkungen. Tunnelbear bietet sein kostenloses VPN-Paket mit einem Datenlimit von 500 MB an. Das ist nicht sehr viel. 500 MB sind schnell verbraucht. Das kostenpflichtige Paket „Unlimited“ hat diese Beschränkung nicht. Keine Beschränkung der Datenmenge und 5 mögliche Zugänge kosten Sie nur 3,33 $ im Monat. Das Paket „Teams“ schlägt mit nur 5,75 $ zu Buche und bietet, neben den Features von Unlimited, einen Account-Manager und die Verwaltung von Team-Zugängen an.
Surfshark ist auf den ersten Blick nicht ganz so billig. Die Nutzung kostet hier 9,89 EUR. Dahinter verbirgt sich aber ein Vertrag, der für nur einen Monat gilt. Gefällt Ihnen der Anbieter und möchten Sie dessen Möglichkeit länger nutzen, entscheiden Sie sich für ein 2-jähriges Abo und bezahlen im Monat nur 1,79 EUR. Die Abrechnung erfolgt allerdings auf einmal. Sie zahlen 42,96 EUR und können den Zugang dann 2 Jahre nutzen. Die nächsten 23 Monate sind keine Kosten fällig. Ein weiterer Vorteil: Der Anbieter spricht deutsch und erklärt alle Leistungen und Vorteile sehr übersichtlich und verständlich auf seiner Webseite. Unser Tipp: Nutzen Sie den 30-Tage Gratis-Test und probieren Sie Surfshark auf Herz und Nieren aus.
Hide.me bietet neben dem kostenlosen VPN-Netzwerk auch einen Premium-Zugang an. Bei diesem fallen monatliche Kosten von 4,99 EUR an. Auch hier erhält man diesen Preisrabatt nur, wenn man sich für einen 2 Jahres-Vertrag entscheidet. Im Premiumtarif gibt es kein Datenlimit. Im Vergleich dazu stehen im Free-Zugang nur 10 GB im Monat zur Verfügung. Statt nur 5 Server, über den die Daten des Anwenders gesendet werden, stehen 1.800 Server in 72 verschiedenen Standorten zur Verfügung. Es sind 10 gleichzeitige Verbindungen möglich und Ihnen wird eine statische IP-Adresse zugeteilt. Das bedeutet, jedes Mal, wenn Sie über den Premium-Zugang von Hide.me durch das Internet surfen, erhalten Sie eine andere IP-Adresse. Im kostenlosen Basis-Tarif steht diese Funktion leider nicht zur Verfügung. Es bietet sich an, Hide.me im kostenlosen Basis-Tarif zu testen. Reicht dieser Ihnen nicht aus oder gefällt Ihnen der Anbieter und möchten Sie alle Möglichkeiten nutzen, entscheiden Sie sich für das Premium-Paket.
Der aus den Niederlanden stammenden Anbieter CyberGhost bietet sein VPN-Angebot für 2,64 EUR im Monat an. Dafür gibt es kein Datenlimit, US-Streamingdienste sind ohne Einschränkungen nutzbar und Ihre Datenverbindung wird anonymisiert. Auch der Download von großen Datenpaketen ist möglich. Den Preis können Sie jedoch nur nutzen, wenn Sie sich für 3 Jahre an den Anbieter binden. Dafür müssen Sie dann einmalig 95,- EUR zahlen.
NordVPN bewirbt sich selbst als „größtes VPN-Netzwerk weltweit“. Für nur 3,11 EUR ist der Dienst nutzbar. Aber auch hier müssen Sie sich 2 Jahre an den Anbieter binden. NordVPN bietet seinen Nutzern eine Double-VPN-Funktion an. Bei NordVPN werden die Daten des Anwenders verschlüsselt und über zwei Server geleitet. Das erhöht sie Sicherheit der Daten enorm.
Auch PIA bietet mit 2,66 EUR im Monat eine sehr kostengünstigen Nutzung des VPN-Netzwerkes an. Hier sind sogar bis zu 10 Geräte möglich, die auf einmal das Netzwerk nutzen können. Es gibt keine Bandbreitenbegrenzung. PIA ist einfach einzurichten. Sie können auch über P2P-Netzwerke große Datenmengen downloaden.
FAQs - Häufige Fragen zu kostenlosen VPN-Clients
Ein kostenloses VPN ist wirklich kostenlos. Es gibt keine versteckten Gebühren. Jedoch geben manche kostenlosen VPN-Anbieter Ihre Daten an Werbeunternehmen weiter. Hier müssen Sie sich das Angebot genau anschauen, damit Ihre Daten sicher sind und Sie sich anonym durch das Internet bewegen können.
Kann ein kostenloses VPN empfohlen werden?
Ja durchaus. Aber die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern und deren VPN´s sind sehr groß. Sie müssen bei einem kostenlosen VPN mit Beschränkungen leben. Die Anzahl der Server ist begrenzt. Es gibt eine Begrenzung der Daten, die Sie jeden Monat übertragen können. Oftmals können Sie keine ausländischen Streamingdienste und keine P2P-Netzwerke nutzen.
Die Sicherheit ist nicht ganz so hoch, wie bei einem kostenpflichtigen VPN-Anbieter. Einige Anbieter verkaufen Ihre Daten an Werbeunternehmer. Schauen Sie sich die Angebote genau an.
Werden meine persönlichen Daten bei einem kostenlosen VPN weitergegeben?
Ein kostenloses VPN muss irgendwie finanziert werden. Bei einigen Anbietern wird dies durch Werbung gemacht. Ihre Daten werden gesammelt und an Werbe-Unternehmen weitergegeben. Das ist aber nicht bei allen Anbietern so. ProtonVPN schränkt die Möglichkeiten bei seinem kostenlosen VPN stark ein. Der Anbieter bietet jedoch eine hohe Sicherheit und finanziert sein Angebot über die kostenpflichtigen VPN-Tarife.
Darauf lässt sich keine genaue Antwort geben. Überlegen Sie sich, welche Möglichkeiten Sie im Internet nutzen wollen? Nicht jeder möchte Netflix USA oder US-amerikanische Sportsender streamen. Auch P2P-Netzwerke werden nicht von jedem Anwender genutzt. Wenn Sie auf beide oder eines dieser Möglichkeiten Wert legen, schauen Sie sich an, bei welchem Anbieter dies möglich ist. Achten Sie auf die Anzahl der Server. Schauen Sie, ob es eine Begrenzung für die Menge der übertragenen Daten je Monat gibt. Vergleichen Sie die verschiedenen Eigenschaften der VPN´s und suchen Sie sich das für Sie am besten geeignetste heraus.
VPN von bekannten Antivirus-Anbietern
Einige Hersteller von Antivirenpaketen bieten ebenfalls VPN-Pakete an. Es gibt hier Lösungen, die in die Antivirenpakete integriert sind und solche, die man einzeln erwerben kann. Die VPN-Pakete bieten alle ein anonymes Surfen, sichere Datenverbindungen und das Umgehen von geblockten Webseiten. Wir haben uns die Pakete und Ihre Eigenschaften einmal näher angesehen.
Aus dem Hause Avira kommt das Paket Phantom VPN. Es steht für die Plattformen Windows, Macintosh, für Android und iOS zur Verfügung. Es gibt ein Gratis-Programmpaket und ein Premium-Paket, dass Geld kostet. In der kostenlosen Version werden die Verbindungen ins Internet verschlüsselt. Ihre privaten Daten werden geschützt. Ihre Bewegungen im Internet sind vor Anderen verborgen. Nach eigener Aussage gibt Avira keine privaten Daten an Werbeunternehmen, Regierungen oder andere Datensammeldienste weiter. Bei der kostenlosen VPN-Version können Sie nur 500 MB monatlich ins Internet übertragen bzw. aus dem Internet empfangen. Und Sie erhalten keinen Support von Avira, wenn Sie Probleme mit der Software haben.
Die Pro-Version von Phantom VPN enthält kein Datenübertragungslimit und als Anwender können Sie auf den Support zurückgreifen. Das Paket enthält eine Not-Aus-Funktion und eine Funktion, mit der DNS-Leaks verhindert werden. Die Not-Aus-Funktion unterbricht die Verbindung ins Internet sobald das VPN-Netzwerk ausfällt. DNS-Leaks verhindern bedeutet, dass Phantom VPN den Webbrowser daran hindert, dass er die vom Anwender besuchten Webseiten an den Internetanbieter weiterleitet. Der Preis des Paketes ist jedoch recht teuer.
Norton hat seine Antiviruslösung mit einer VPN-Funktion ausgestattet. Diese bietet Ihnen das anonymisierte Surfen im Internet und den Schutz Ihrer privaten Daten an. Es gibt keine Begrenzung bezüglich der Datenmenge, die Sie über dieses VPN versenden. In den verschiedenen Paketen der Antiviruslösung Norton 360 besteht der Unterschied zur integrierten VPN nur in der Anzahl der Geräte, die geschützt werden können. Die Standardversion schützt nur 1 Gerät. Mit der Deluxe-Version können bis zu 5 PC´s, Smartphones oder Laptops geschützt werden. Bei der Premium-Version kann die Software auf bis zu 10 Geräten verwendet werden. Der Preis der Pakete ist recht hoch. Mit Norton´s VPN-Lösung können Sie keine ausländische Streamingdienste nutzen und die Nutzung von P2P-Netzwerken ist auch nicht möglich. Sie können zwar einen ausländischen Server wählen, aber Norton maskiert Ihren Heimatort nicht. Es gibt keinen Notausschalter, mit dem die Verbindung ins Internet unterbrochen werden kann, wenn das VPN-Netzwerk ausfällt.
Die Lösungen von Bitdefender, Kaspersky und Mc Affee sind ebenfalls relativ teuer. McAfee Safe Connect VPN kommt mit einem Datentransferbeschränkung von nur 250 MB pro Monat daher. Bei Kaspersky gibt es auch eine Datentransferbeschränkung. Hier gilt sie jedoch für jeden Tag. 200 MB pro Tag können hier geschützt übertragen werden. Bei der Security Cloud sind es 500 MB pro Tag. Das sind immerhin 15 GB im Monat.
Fazit: Lohnt sich ein kostenloser VPN-Client?
Die Nutzung eines VPN-Netzwerkes muss nicht viel Geld kosten. Es gibt einige sehr gute kostenlose VPN-Anbieter. Es lohnt sich, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Einige Anbieter unterhalten nur wenige Server oder haben ihr Angebot mit einem Datenlimit oder einem Geschwindigkeitslimit versehen. Hier müssen Sie schauen, was für Ihr individuelles Nutzerverhalten notwendig ist und was nicht.
Möchten Sie große Datenmengen über P2P-Netzwerke auf Ihren Rechner laden, neuste Serien oder aktuelle Sport-Events aus den USA auf Ihren Rechner streamen, dann lohnt sich ein Blick auf ein kostenpflichtiges Angebot. Hier erhalten Sie mehr Möglichkeiten und bessere Sicherheitsfunktionen. Bereits für unter 5 EUR im Monat können Sie anonym und sicher im Internet surfen. In der Regel müssen Sie sich aber für 2 – 3 Jahre an den Anbieter binden.